Wenn ihr an ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung denkt, denkt ihr wahrscheinlich an die großen finanziellen Aspekte. Dazu gehören der Kaufpreis, die Finanzierungsmöglichkeiten und die Bauzinsen. Aber was passiert danach? Welche Kosten trägt man als Hausbesitzer im Jahr, abgesehen von der Kreditrate? In diesem Blogartikel konzentrieren wir uns auf die laufenden Kosten, die oft vergessen werden, von Abwassergebühren bis hin zur Grundsteuer.
Beginnen wir mit den privaten Kosten, die Hausbesitzer tragen müssen. Diese Kosten sind relativ einfach zu ermitteln. Beispielsweise sind Strom, Heizung und Internet häufig die ersten Punkte, um die man sich kümmert, wenn man in ein neues Zuhause zieht.
Für eine dreiköpfige Familie, die jährlich etwa 2.600 Kilowattstunden verbraucht, liegen die Kosten für Strom in Deutschland bei ungefähr 1.100 Euro pro Jahr. Strom ist in Deutschland einfach nicht günstig, daher ist es wichtig, die Anbieter zu vergleichen.
Die Familie, die wir betrachten, heizt mit Gas. Hierbei kommen die günstigsten Anbieter auf etwa 900 Euro pro Jahr. Wenn man die Kosten für Strom und Heizung addiert, kommt man auf 2.400 Euro jährlich für die privaten Ausgaben.
Internet ist ein weiterer wichtiger Kostenfaktor. Die monatlichen Kosten für Internet liegen bei etwa 30 Euro, was jährlich 360 Euro ausmacht. Zusammen mit Strom und Heizung summieren sich die privaten Kosten auf insgesamt 2.760 Euro pro Jahr.
Versicherungen sind ein weiterer wichtiger Punkt, den man nicht vernachlässigen sollte. Viele Hausbesitzer denken, sie benötigen eine Vielzahl von Versicherungen, aber das ist nicht immer notwendig.
Eine gute private Haftpflichtversicherung ist unerlässlich. Sie schützt gegen Schadensersatzklagen, beispielsweise wenn jemand vor der Haustür stürzt. Gute Angebote für eine kleine Familie liegen bei etwa 90 Euro pro Jahr.
Für den Schutz des Hauses selbst ist eine Wohngebäudeversicherung wichtig. Diese kostet etwa 270 Euro pro Jahr. Hierbei handelt es sich um eine vergleichsweise günstige Versicherung, die Schutz gegen Sturm, Hagel und Feuer bietet.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Risikolebensversicherung. Diese ist besonders für Immobilienbesitzer relevant, die einen Kredit aufgenommen haben. Im Todesfall wird die Versicherungssumme ausgezahlt, damit die Familie im Haus bleiben kann. Die Kosten hierfür liegen zwischen 150 und 500 Euro pro Jahr, je nach Höhe der Versicherungssumme.
Ein oft übersehener Punkt sind die Instandhaltungsrücklagen. Diese Rücklagen sind für zukünftige Reparaturen oder Instandhaltungen gedacht und sollten etwa 1,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche pro Monat betragen.
Für ein Haus mit 130 Quadratmetern Wohnfläche sollte man also etwa 2.500 Euro pro Jahr zurücklegen. Das ist ein wichtiger Punkt, um auf lange Sicht finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Nun kommen wir zu den öffentlichen Kosten, die je nach Gemeinde variieren können. Dazu gehören Rundfunkbeiträge, Schornsteinfegergebühren und Abfallgebühren.
Der Rundfunkbeitrag für einen Haushalt beträgt 210 Euro pro Jahr. Dies ist ein fester Betrag, unabhängig von der Anzahl der Personen im Haushalt.
Die Gebühren für den Schornsteinfeger variieren je nach Gemeinde und liegen zwischen 20 und 70 Euro pro Jahr. In unserem Beispiel rechnen wir mit 40 Euro.
Die Abfallgebühren betragen etwa 330 Euro pro Jahr, während die Wassergebühren (Trink- und Schmutzwasser) zusammen etwa 730 Euro kosten. Diese Gebühren können je nach Region stark variieren.
Die Grundsteuer ist ein weiterer wichtiger Punkt, der oft unterschätzt wird. Diese wird auf Basis des Grundsteuermessbetrags und des Hebesatzes der Gemeinde berechnet. In unserem Beispiel beläuft sich die Grundsteuer auf etwa 320 Euro pro Jahr.
Wenn wir nun alle Kosten zusammenrechnen, kommen wir auf folgende Summen:
Insgesamt belaufen sich die Kosten für das Einfamilienhaus auf über 7.000 Euro pro Jahr, zusätzlich zur Kreditrate.
Die laufenden Kosten für ein Haus sind erheblich und sollten nicht unterschätzt werden. Für das Einfamilienhaus liegen die Kosten bei etwa 7.000 Euro pro Jahr. Diese Kosten sind entscheidend für die langfristige Finanzplanung und sollten bei der Entscheidung für eine Immobilie immer berücksichtigt werden. Mehr zur Berechnung der Instandhaltungsrücklage am Haus findet ihr hier.